Illinger Kreisrat Winfried Scheuermann zu Regionalzügen: Verschlechterungen durch den für 11. Juni anstehenden Fahrplanwechsel – Besonders betroffen Richtung Bretten/Heidelberg

Illingen/Mühlacker. Eine unter anderem für die Illinger Pendler annehmbare Lösung für die morgendliche Fahrt zu Arbeit, Schule oder Studium in Richtung Bretten, Bruchsal und Heidelberg auch nach dem für 11. Juni anstehenden Fahrplanwechsel fordert Kreisrat Winfried Scheuermann (CDU). Der Kommunalpolitiker aus Illingen hat auch die Unterstützung seiner Fraktion im Kreistag, die die Kreisverwaltung aufforderte, sich bei den neuen Betreibern der Regionalbahnlinien im Dreieck Stuttgart/Karlsruhe/Heidelberg entsprechend einzusetzen. Momentan seien eher Verschlechterungen - mit Ausnahme von Mühlacker und Vaihingen - an der Strecke durch den östlichen Enzkreis zu befürchten, vor allem der Verlust umstiegsfreier Verbindungen.

Die Fahrpläne der neuen Betreiber des Schienennahverkehrs – Go Ahead und Abellio - seien darauf aus, schnellere Verbindungen nach Stuttgart zu haben, was auf Kosten von „kleineren“ Haltepunkten und von Passagieren gehe, die in Richtung Heidelberg wollen, so die CDU-Fraktion in einer Pressemittteilung. Das Konzept sei auf Stuttgart zentriert. Scheuermann belegt die Verschlechterungen exemplarisch am Beispiel Illingen. Dies gelte insbesondere für die frühe Verbindung morgens auf dem Weg zur Arbeit bzw. Schule oder Uni. Dadurch würden manche wohl gezwungen sein, auf den Pkw umzusteigen, was im Interesse der Umwelt sicherlich schlecht sei.

Illingen in Richtung Heidelberg:
• Aktuelle Verbindung RE um 6:48 Uhr ab Illingen Richtung Heidelberg entfällt, da der frühe RE zukünftig erst um 7:01 Uhr ab Mühlacker in Richtung Heidelberg eingesetzt wird.
Allerdings ist die Planung derzeit so, dass der RE aus Stuttgart etwas zu spät in Mühlacker ankommt, so Scheuermann aufgrund von Bürgerhinweisen weiter. Das heißt, dass es ab Illingen nur um 6:24 Uhr eine Verbindung mit 30 Minuten Wartezeit in Mühlacker gibt.
Die einzige Alternative von Illingen ab um 6:33 Uhr über Vaihingen / Enz, dann umsteigen in den IRE nach Pforzheim, und danach noch einmal umsteigen in den RE von Mühlacker nach Heidelberg - also zweimal die Chance, den Anschluss wegen unpünktlicher Züge zu verpassen, heißt es in der Mitteilung der CDU-Kreistagsfraktion ironisch. Der nächste direkte RE nach Heidelberg fährt in Illingen erst um 9:22 Uhr ab – aktuell 8:54 Uhr.
Illinger Schüler oder Pendler, die in Bretten arbeiten, haben als erste umsteigefreie Verbindung nur die Möglichkeit, um 7:21 Uhr in Illingen abzufahren – Ankunft in Bretten um 7:55 Uhr, was sehr spät sei für den Schul- oder Arbeitsbeginn.

Illingen in Richtung Karlsruhe:
• Die aktuell umsteigefreie Verbindung von Illingen nach Karlsruhe-Durlach / Karlsruhe Hbf. scheine künftig auch nicht mehr gegeben zu sein: mindestens einmal umsteigen in Vaihingen oder Pforzheim bzw. Wilferdingen-Singen.

Dazu komme noch, dass in den Sommerferien zwischen Bruchsal und Heidelberg wieder gebaut wird. Und von April bis Oktober 2020 sehe die Modernisierung der Schnellbahnstrecke zwischen Stuttgart und Mannheim mit Umleitungen und Zugausfällen an, also eine – wenn auch befristete – Belastung für die Bahnreisenden.

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