Vier sich ergänzende Angebote an einem Standort - Attraktion für Neulingen

Neulingen. Als „ein Kleinod ländlicher Kultur in unserem Heimatlandkreis“ lobte die CDU-Fraktion im Kreistag des Enzkreises bei einem Besuch im Schloss Bauschlott in Neulingen das dortige Angebot. Das seit 2015 in verschiedenen Bereichen aktive J.S. Klotz Verlagshaus, ein klassisches Kaffeehaus mit Buchhandlung, kombiniert mit einem Open-Air-Café unter alten Magnolienbäumen, ein Museum über die kunstgeschichtliche Entwicklung der zurückliegenden 2.500 Jahre – allesamt Stationen der Kreisräte bei ihrem von den Geschäftsführern Jeff Klotz und Alexandre Goffin geleiteten Rundgang. „Wir sind begeistert und gleichzeitig froh, diese Fraktionssitzung nicht als Videokonferenz angesetzt zu haben“, sagte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle (Mühlacker) augenzwinkernd unter dem Beifall seiner Kollegen.

„Bauschlott ist ein ganzheitliches Konzept“, sagte Klotz. Café, Museum und Verlag sowie die Buchhandlung seien vier sich ergänzende Angebote an einem Standort. Zwischen Stuttgart und Karlsruhe gebe es keine andere Möglichkeit, alte Kunst in dieser Art zu erleben. „Ein Verlagshaus ist mehr als Büro. Das möchten wir aufzeigen.“ Der wachsende Radius, aus dem die Besucher kämen, bestätige die Richtigkeit des Konzeptes. Eine wissenschaftliche Bibliothek, ein Kunstmuseum sowie ein Forschungsinstitut würden vom J. S. Klotz Verlagshaus betrieben und hätten die Förderung von Kunst, Kunstgeschichte, Geschichte,
Architektur, Theologie und allen anderen Sparten der Kultur zum Ziel.

Das kulturelle Geschehen befördern, junge wie etablierte Autorinnen und Autoren unterstützen und möglichst viele Menschen für Kultur begeistern, setzte sich Klotz als weitere Aufgabe. Es sei doch ungewöhnlich, einen neuen Verlag zu gründen in einer Zeit, in der angestammte Verlage aufgeben würden, so eine der Fragen aus der Kreisräte-Runde. Die Antwort von Klotz: „Gelesen wird immer, es kommt darauf an, einen solchen Verlag wirtschaftlich zu betreiben.“ Die Jahresproduktion des Verlagshauses liege bei derzeit 60 Büchern und Bänden, es beschränke sich nicht nur auf regionale Themen. Das Verlagshaus zähle knapp 20 Mitarbeiter. Zum Programm zählen Reisen sowie Kirchenführungen auch in der Region.

Einen zusätzlichen Anreiz für Besuche biete das gesamte Ambiente dem Schloss-Besucher, so die CDU-Kreistagsfraktion in einer Mitteilung. „Kultur in ländlicher Idylle.“ Das Anwesen am Bauschlotter Dorfanger, 1809 von Friedrich Weinbrenner erneuert, diente zeitweise als Wohnsitz einiger Markgrafen und Großherzöge von Baden. Das Schloss kam 1961 in Privatbesitz. Es soll nun in eine Stiftung eingebracht werden, sagte Klotz, der 2015 mit seinem Verlag in einem Teilbereich startete.

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